Die österreichische Künstlerin Anita Gratzer hielt sich von Dezember 2017 bis März 2018 innerhalb des Artist-in-Residence-Programm im Alten Spital auf und präsentierte im S11, während ihres Aufenthaltes in Solothurn entstandene Arbeiten. Mit dem Arbeitszyklus „Persona“ entwickelte die Künstlerin eigene Projektionsflächen in welchen sie sich auf C.G. Jungs Persönlichkeitstheorie bezieht. Masken und Moulagen, amalgamiert aus Alkinat und Buchseiten mit religiösen Texten, beschreiben jene äussere Identität welche für den Mechanismus der individuellen Projektion verantwortlich ist. In Kombination mit diesen Gesichtsverkleidungen entstanden spirituelle Gewänder aus Buchseiten oder gesammelten Geldscheinen. In Photographien zeigte sie von ihr inszenierte Arrangements aus den letzten Residenz-Aufenthalten und wird hier vor Ort ebensolche anfertigten. Ausserdem werden in einer Art Wunderkammer verschiedene skurile Objekte präsentiert, wie z.B. eine Schafsschädelbibliothek und eine Galerie von "Hands of Glory".

Die langjährige gute Zusammenarbeit mit dem Alten Spital verstehen wir als Beitrag zur künstlerischen Auseinandersetzung mit dem Ort und der internationalen Vernetzung. Das S11 bietet eine geeignete Plattform zur Präsentation der in Solothurn entstandenen Arbeiten der GastkünstlerInnen vor einer breiteren Öffentlichkeit. Kuratiert wird diese Ausstellung von Martin Rohde.

Vernissage | Freitag | 16. März 2018 | 19 Uhr
Einführung durch Martin Rohde (Kunsthistoriker und Vorstandsmitglied S11)

Werkliste

weitere Informationen zu Anita Gratzer unter: anita-gratzer.net