Nicolle Bussien und

künstlerinnenkollektiv marsie

5. November — 28. November 2021

 

Nicolle Bussien und künstlerinnenkollektiv marsie (Simone Etter/Marianne Papst)


 
kuratiert von Lea Fröhlicher und Stefanie Steinmann


 
Sowohl Nicolle Bussien als auch das künstlerinnenkollektiv marsie beschäftigen sich in ihrem Schaffen mit aktuellen gesellschaftliche Themen und sind gleichzeitig aktivistisch tätig. Ein wichtiger Bestandteil ihrer Arbeiten ist dabei die Interaktion mit der Gesellschaft. Sie analysieren, agieren und hinterfragen dabei unsere Systeme und die damit zusammenhängenden Gegebenheiten.
 S11

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Nicolle Bussien

Der inhaltliche Schwerpunkt von Nicolle Bussiens Arbeit liegt auf der Hinterfragung der Dominanzgesellschaft und deren Repräsentation. Geprägt von ihrem Engagement im Bereich des Antirassismus beschäftige sie sich mit Ungleichheit und Diskriminierung. Ihr Wunsch zur Überwindung des Differenzdenkens formt ihre künstlerische Praxis. Möglichst frei von kategorischen Denkmustern möchte sie mehrdimensionale und vielschichtige Lebensrealitäten ihres  Umfeldes abbilden.

Ihr Anspruch auf Vielstimmigkeit zeigt sich auch in der integrativen Arbeitsweise. Weil sie nicht nur von ihrem eigenen Standpunkt ausgehen möchte, sind ihr kollaborative und multidisziplinäre Projekte wichtig. Sie sieht ihr Schaffen als ein Beitrag zur Stärkung von Vielfalt.
 

 

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künstlerinnenkollektiv marsie (gegründet 2012, Simone Etter/Marianne Papst)
In den raum- und zeitspezifisch konzipierten Arbeiten, ist es dem künstlerinnenkollektiv marsie ein Bestreben ausschließlich mit einem antiautoritären Kunstbegriff und einer nachhaltigen Kunstproduktion vor Ort zu agieren. Nachhaltig auch im Sinne von Ressourcen, Wissen und die eigenen Fähigkeiten und Möglichkeiten (mit den Rezipienten und der Nachbarschaft) synergetisch zu teilen. Im Zentrum ihrer Arbeit steht folglich die künstlerische Aktion, die sich als Mikro-Interventionen bewusst in alltagskulturelle Strukturen einschleichen. Wir Besucher*innen, erleben dabei die Spannung zwischen einer zeitgenössischen Auffassung von Kunst, Kollaborationen und die Frage nach gesellschaftlichen Potenzialen künstlerischer Praxis. Wir dürfen gespannt sein, was das künstlerinnenkollketiv marsie ausheckt, mit was es uns im S11 verunsichert und uns dabei zum Denken und Handeln anregt.